Vernetzung und Integration

Der Straßengüterverkehr bildet gemeinsam mit dem Schienengüterverkehr das logistische Rückgrat unserer modernen Industrie- und Konsumgesellschaft. Denn nichts ist in kontinentalen Dimensionen schneller, flexibler oder kostengünstiger als ein Lkw. Dabei haben sich in den letzten 20 Jahren drei komplementäre Geschäftssegmente herausgebildet:

  • Der Betrieb großer, systematisierter (Stückgut-)Netze
  • Die maßgeschneiderte Betreuung spezieller logistischer Ketten in Form einer „Kontraktlogistik“ (auch „Third Party Logistics“ – 3PL-Geschäft genannt)
  • Stationäre Logistik (z.B. Warehouse Management), sofern nicht integraler Bestandteil eines Kontraktlogistik-Modells

Erfolgreich sind auch multimodale Netze, insbesondere in Form der Luftfracht- und Seefrachtspedition. In letzter Zeit sind in einem traditionell fragmentierten Markt größere Konzerne, Konglomerate und Allianzen entstanden – mit dem eindeutigen Ziel, Skalenvorteile und Marktmacht zu erlangen. Erfolgskritisch ist dabei eine Vernetzung der Prozesse und der IT untereinander sowie mit den Versendern.

Große Markteilnehmer können insbesondere auch Hybridmodelle etablieren, bei denen alle Segmente aus einer Hand angeboten werden – mit Assets oder ohne („4PL“). Große, international tätige Kunden setzen die Fähigkeit zur übergreifenden Steuerung von Versorgungs- oder Entsorgungsketten in Form von Supply Chain Management längst voraus – hier tritt der Logistiker allerdings auch gegen die großen Integratoren an.